Presse

Pitfire, Konzert Review

Immer ist es eine Freude, wenn uns GOOD RIDDANCE auf ihrer Tournee berücksichtigen.
So blieb einem auch heute, im Trotz dem weihnachtlichen Schnee(be)fall, nur den Weg nach Zürich in Kauf zu nehmen, weil ja schliesslich zuhause an einem Montag eh nichts Besonderes los ist. GOOD RIDDANCE zusammen mit der Kalifornischen Band CHASER und dem local support in Form von OUT OF CONDITION. Hier scheint dem Glück dieses Abends nichts mehr im Wege zu stehen.

*blahblah* - Get in - Bier holen - *blahblah* - Achtung, fertig: Los! -

Eröffnen durfte heute die zürcher Band OUT OF CONDITION, welche ja schon bei deren gelungener Release-Party, im Mascotte, die Herzen aller Freunde des melodischen Hardcore höher schlagen liessen.
Der Abart-Club war bei Konzertbeginn etwa knapp zur Hälfte gefüllt und nicht nur mein Bier zum wiederholtem Male auf.
OUT OF CONDITION spielte derweil frisch und munter ihr, zugegebenermassen etwas zeitgeiziges, Programm durch und auch die Leute trauten sich schon die Nähe zur Bühne zu suchen. Punkto musikalische Brillanz und dem Gefühl für den intelligenteren Liedaufbau muss sich diese Band ja überhaupt nirgends verstecken. Finde ich.
Es wurden bekannte wie auch neue Songs gespielt und bis auf eine einzelne Stelle ohne Fehler dargeboten. Und überhaupt, was solls! Eine Show ohne "Verspieler" nennt man Top of the Pops und deswegen kann ich das erlebte reinen Gewissens als "Yeah!" bezeichnen.

Um uns eine Flut von Heulbriefen und Morddrohungen zu ersparen, verweigern wir über den Auftritt von CHASER jegliche Aussage. Auch zu den Tattoos des Sängers, DEM Running Gag des Abends, sagen wir jetzt nix. Nur soviel: Sie kamen, spielten, und gingen dann zum Glück wieder!

Zeit für GOOD RIDDANCE, nach 2 langen Jahren. Auch anno 2006 checken die Kalifornier ihre Instrumente vorm Auftritt selbst und legen mit "Weight of the World" los. Sean Sellers back on drums, "…and the feeling is definitely there!". Die alten Säcke könnens immer noch, und wie! Luke war heute offensichtlich a- bis be-trunken, Bassist Chuck ungewohnt nüchtern, dafür publikumsbezogen wie immer. Und Russ Rankin ganz der alte, die Sprüche und die Stimme nach wie vor überzeugend, jedoch auf ein weiteres Mal sehr ernst und auch ein bisschen angepisst wirkend. Die Anfangs nicht gerade explosive Bühnenshow steigerte sich markant von Song zu Song. Spätestens beim Intro zu "Heresy, Hypocrisy & Revenge" war jedem klar, dass hier die Hölle ausgebrochen war. Chuck faszinierte uns einen Song lang mit seinen A.F.I.esken Finger-Handschli, Guitar-Luke machte mit Verspielern da und dort auf sich aufmerksam und klatschte wiederholt hingebungsvoll Hände mit den vorderen Reihen. Sean haute wie ein Teufel in die Batterie und die meisten Fans werden sich über sein Comeback in GOOD RIDDANCE mehr als freuen.

Die Setlist war echt souverän. "Symptoms..." und die Mcd "Phenomenon..." wurden zwar ziemlich übergangen, dafür gabs Songs von der letzten "Bound by Ties...". Dass die Band bei einem 6 Alben umfassenden Backkatalog einige Liederwünsche erfüllt lassen musste, war von vornherein abzusehen. Trotzdem feuerten GOOD RIDDANCE eine Rakete nach der anderen ab, und boten z.B. mit "Mother Superior" gar ganz alte Kracher von der Debüt-Platte "For God And Country". Ebenfalls von diesem Erstling wurde "All Fall Down" gespielt, bei dessen genialen Riffs die eingefleischten Fans nur noch rot sahen. Wiederum: "The feeling is definitely there..."!

Als Russ dann die letzten 2 Songs versprach und die Truppe nach dem ersten schon von der Bühne zottelte, fühlten wir uns um unsere helvetische Tradition betrogen, dass eine unsterbliche Band nach dem ersten Bühnenverlassen verdammtnochmal MINDESTENS zwei Zugaben spielen müssen. Aus der einen Zugabe wurden dann sage und schreibe vier, die finale Krönung mit "Salt". Eine feurige Botschaft und ein genialer Song.

GOOD RIDDANCE sind nicht tot zu kriegen, überzeugten mit einer verdammt gut durchmischten Setlist und waren heute noch besser als damals im Dynamo. Dies wahrscheinlich vor allem, da die Atmosphäre an diesem Montag wohl um einiges authentischer war; zeigten sich doch einerseits viel weniger Leute und wurden andererseits glücklicherweise keine Crash Barriers verwendet.

Realrocker,Konzert Review

Pünktlich eine halbe Stunde nach Türöffnung um 20 Uhr enterte die Schweizer Band Out Of Condition die Bühne. Mit ihrem melodischen Hardcore waren sie meiner Meinung nach der perfekte Schweizer Support für diesen Abend und ich freute mich ebenso auf ihren Auftritt wie auf den von Good Riddance. Leider war aber um diese Zeit vor der Bühne noch nicht sehr viel los. Das lag wohl daran, dass das Publikum noch nicht komplett war, und dass es sich auf die Band übertrug, dass heute alle nur Good Riddance hören wollten. Out Of Condition gaben jedenfalls ihr Bestes und spielten neue und alte Songs. Auf einige bestimmten Stücke vom aktuellen Album «Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience» wartete ich jedoch vergeblich. Kaum waren sie richtig in Fahrt gekommen, mussten Out Of Condition nach knapp 20 Minuten die Bühne leider auch schon wieder verlassen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es weiter mit Chaser. Diese noch sehr unbekannte kalifornische Gruppe ist momentan mit Good Riddance unterwegs. Obwohl sie wohl zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz ein Konzert gaben, betraten sie mit sehr viel Selbstbewusstsein die Bühne und verstanden es, das mittlerweile zahlreichere Publikum weiter aufzuheizen. Chaser spielen nichts Neues: Melodic Punk, der an Bands wie 98 Mute, Pennywise, Bad Religion oder auch ein wenig an Good Riddance erinnert, so passten sie gut ins Programm und überraschten sogar noch mit einem Bad Religion Cover. Ihre CD «Numb America» erschien dieses Jahr auf dem Indie-Label Felony Records.

Trotz der gelungenen Show von Chaser war nun immer deutlicher zu spüren, dass man endlich Good Riddance sehen wollte. Kurze Zeit später war es dann soweit. Vor der Bühne war es voll, aber nicht zu voll, Good Riddance betraten die Bühne und legten sofort los. Ohne viele Worte spielten sie gleich einige alte Hits, und im Publikum ging es auf eine friedliche und coole Weise ab, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. Alte Gesichter und jüngere Fans kannten jeden Song und hingen alle an den Lippen von Sänger Russ, gespannt, welcher Song als nächstes kommt. Good Riddance nutzten diese Gelegenheit und spielten einige noch nie gehörten Stücke von ihrem im Juni erscheinenden Album «My Republic». Als die Begeisterung im Publikum auch hier nicht nachliess, waren Good Riddance nicht mehr zu bremsen. Sie hatten offensichtlich ihren Spass, betonten dies auch zwischen den Songs und spielten sich weiter durch ihre Diskografie, von melodischen Balladen von älteren Alben bis zu den härteren Sachen von «Operation Phoenix». Meine persönlichen Favoriten, wo ich auch die Songtitel kenne, waren «Mother Superior» und das ziemlich am Schluss gespielte «United Cigar». Ich fühlte mich 10 Jahre jünger und zurückversetzt in die «guten alten Zeiten». Nach schätzungsweise einer guten Stunde war der Spass dann auch schon vorbei. Der faszinierende Sänger Russ verschwand von der Bühne, dann der Rest der Band, und die wie immer im Abart viel zu laute Musik dröhnte aus den Boxen. Sichtlich zufrieden machte sich der grösste Teil des Publikums auf den Heimweg.

Fazit: Endlich mal wieder ein tolles Konzert, wo man sich darauf freuen konnte und nur der Band wegen hinging. Alles stimmte. Eine Stimmung, wie ich sie seit Jahren nicht mehr erlebt habe und eine Show, die mit dem letzten Schweizer Auftritt von Good Riddance im Dynamo absolut nicht vergleichbar war. Für mich und sicher auch für andere Good Riddance Fans bis jetzt das coolste Konzert überhaupt im 2006.
(Foto: http://www.good-riddance.com/)




Erschienen: Online
Von: Alexandra

Europunk.net, CD Review

Out Of Condition - Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience

Kicking off with a quote which I believe to be by some guy on Bowling For Columbine, it becomes immediately clear that Out Of Condition are not happy bunnies. Talk of revolution and blood in the streets is backed up by the band's song titles and lyrics, not to mention the artwork featuring a foetus wearing a gas mask. There certainly is not much to be smiling about here.

Opening track 'All On My Own' musically sets the tone for the rest of the album. Out Of Condition are actually rather close to the likes of Boy Sets Fire in the music stakes. Powerful if simple riffs, interspersed with the odd twiddling of guitar strings is the name of the game. The fascade of being a hardcore band is quite misleading as Out Of Condition play something nearer to driving, aggressive punk.

The jury is most certainly still out on the vocals though. Philipp never really hits the spot, all too easily slipping from rough gang vocals to a much more polished, almost pop punk style. It is not so much that the vocals sound bad, more that they seem out of place in a band that seem to strive for aggression and anger. Out Of Condition largely steer clear of the screaming and on the basis of the bird-like squawking on 'Shallow Mind' that is something of a blessing.

The album is far from immediate, but it rewards you for more listens. If this kind of thing tickles your fancy, this album would probably satisfy your wants. However, if you dislike gang shouting and simple but powerful chords you might find this grates a bit.

Realmusic.de, CD Review

OUT OF CONDITION - Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience CD
(808 Records/Leech Redda) ... kannst Du möglicherweise hier kaufen!

Stand up - fight back! Auch wenn man an der Quelle sitzt: Schweizer Schokolade scheint nicht alle Einheimischen per Endorphinrausch in Postkartenpanorama glücklich zu machen. OUT OF CONDITION sind wütend und feuern mit ziemlich lauter Bassdrum elfmal auf das Establishment. Revolution jetzt! Musikalisch fegen sie nicht vor der eigenen Haustür: Inspiriert durch das, was die Westküstenwellen Mitte der 90er Jahre aus den USA nach Europa spülten, machen die fünf Schweizer kurzen Prozess mit den Umständen.

Schlechte Laune kann so gut klingen. OUT OF CONDITION hauen ihre Meinung in feinen Melodien raus. Selbst wenn der Fat Wreck-Sound durchaus schon Revival-Erfolge feiert, ist "Perceiving Symptoms" kein typisches Melodycore-Album geworden.

Wo war noch gleich die Schublade? In der mit der Aufschrift "Hardcorepunk" haben OUT OF CONDITION mehr als genug Platz, sich auszutoben. Sicherlich feiern wild um sich schlagende Moshpits das ab, was live aus den Verstärkern kommt. Zu recht. "Revolution" ist ein Knaller.

Dagegen wissen andere Songs noch nicht genau, wo sie hinwollen, man verzettelt sich noch an einigen Wegkreuzungen, die zwischen für und wider schlüssiger Übergänge entscheiden, zwischen Metal und Punk. Ebenso sind kleinere technische Schnitzer auf die jugendliche Unbedarftheit der Band zurück zu führen und zudem äußerst sympathisch.

Der Faden leuchtet schon sehr rot. Zwischen mitsingbaren Parolen schimmert immer wieder Unsicherheit durch, die die eigene Fehlbarkeit nicht abstreitet. Texte zum Nachdenken, Musik zum Steine schmeißen, melancholische Melodien zum Verlieben. Wo die Wut auf Kapitalismus, Krieg und politischen Unilateralismus so expressiv und engagiert in Mikrophone dieser Welt geschrieen wird, ist oft die Resignation nicht fern.

Davon kündet auch der Text des letzten Tracks "The weight of our existence", bevor sich der Song per Fade-Out und ohne Aufsehen zu erregen im Off-Beat aus der Affäre zieht. "Fight back mit Musik!" Selbstverständlich ist "Perceiving Symptoms" nur eine Station auf dem Weg zur Weltrevolution. Aber mehr als nur eine Pinkelpause muss hier einfach drin sein. (34:34) (8)

Copyright by OX-FANZINE und Arne Koepke

Passione Alternativa Italien, CD Review

La forzatura di chi involontariamente cade nel pregiudizio di un malfattore di parole, la lievitura di una concezione che troppo presto viene non calcolata dal globo, e che sparisce subito dopo la presenza dell'attimo, la perfezione dinamitarda che tarda ad arrivare, che tarda necessariamente nei confronti di un collettivo moralistico, che privilegia l'urlo alla fobia, il resto alla derivazione. La normalizzazione come atto eroico, come modernizzazione valutativa, come espressionismo interiore da esportate, come facoltativa eleganza rinascimentale, puramente shock. Visione temporale, visione di una imbevuta scatola di rinunce, visione calcolata per infrangere un muro delicato, un muro decoroso, il muro esagerato dell'invecchiamento, dell'infedeltà, del reazionarismo popolare che miete vittime, che miete devastazione. Un cattivo presagio di sventura, un cattivo maledetto modificatore di narrazioni, un esemplare vivente di parassitarie trasparenze fuori forma, aleggiate dal vento, e dalla speranza di un cambiamento, di una conciliazione ritmica. Gli Out of Condition, già dai primi assaggi musicali del loro nuovo lavoro, fanno capire razionalmente di avere paura, di non riuscire moralmente ad affrontare a viso aperto una situazione che li vede sfavoriti, inerti, immobilizzati, fanno capire al di sopra di tutto, di essere con ciò contenti della loro superficialità, basando il proprio carisma proprio su questo aspetto, su questa intolleranza, su questa vicissitudine. Il loro è un sound calante, uno di quei sound leggermente sporchi, mediocri, lacerato dal suo stesso privilegio astronomico, inquinato globalmente da una non carica adrenalinica che spaventa, che fa compassione, che ramifica ingloriosamente in posti non strategici, in luogo non esemplari. Hardcore melodico, su un punk rock vagamente riconoscibile, aspetti diversamente ostinati, di un'unica approvazione concreta, di un'unica reale inibizione. Delle novità non novità che si amalgamano concettualmente ad un disordine direzionale poco intuitivo, poco belligerante, minuziosamente assemblato in un'ottica lontana spessori fa, distante qualche tempo. "Perceiving Symptoms of a Dying Conscience", non convince e non si lascia amare, non riesce assolutamente a concordare pacificamente una ragione di vita, una ragione veritiera di semplice efficacia, non convince neanche quando prova a lasciarsi andare, quando lodevolmente provoca scompensi ormonali a prova di sapore plastico.
Voto:5

Gennaio 2005

www.Scumfuck.de/Raumschiff Wucherpreis Magazin, CD Review

OUT OF CONDITION "Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience" CD (808 Records / Leech Redda)
Aus der Schweiz kommt diese Combo, die Hardcore-Punk spielt, wobei diesmal wirklich beide Wortteile ihre Berechtigung haben. Es geht schon ordentlich zu Sache, bewegt sich gesangstechnisch aber stets auf melodischem Wege. Melodycore made in Switzerland könnte man wohl auch sagen. Ich denke, die Jungs werden in ihrer Freizeit auch hin und wieder auf Skateboards anzutreffen sein. Die Mucke ist aufgrund einzelner Metal-Elemente aber immer noch härter bzw. aggressiver, als die der Kollegen von Millencollin, No Fun At All oder Lagwagon. Kommt ganz gut, könnte ich mir aber nicht jeden Tag geben. Jennes

Streetmusic F.C. Magazin, CD Review

OUT OF CONDITION "Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience" CD (808 Records / Leech Redda)
Ett ungt gäng fràn Schweiz som nàgon gàng under90-talet började spela "metal" men som mer och mer började lyssna pà punk och sedan spela detsamma. Spelar man HC-punk och ssaknar egna idéer sà blir det inte bra Här Skriks det mest och klichétitlar som Blinded By Rage, Fight Back, Shallow Mind och What's Right For Me blir mest léjliga. Bandets rötter märks till och fràn och jag tycker faktiskt att ett och annat stänk "metal" kryddar denna medelmàttiga Platta. (TU)

Endpunkt 42, CD Review

Out Of Condition - Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience
Fünf junge Schweizer machen knackigen Hardcore, teilweise recht gut. Wenn sie es jetzt noch schaffen, sich von irgendwelcher Metal-Scheisse (Soli und mancherlei Gesinge) zu befreien, kann es mir sogar richtig gefallen.

Pitfire, Konzert Review

THE DWARVES, HUKEDICHT, OUT OF CONDITION
Club: Abart, Zürich
Date: 16.03.2005
Mann, war das ein geiler Tag! Endlich wieder mal 20 Grad im Schatten, kein Wölkchen am Himmel und ich musste nicht arbeiten.
Eigentlich wollte ich ja gar nicht hingehn, aber so einen schönen Tag muss man einfach mit einer kleinen Punkrockshow abschliessen, findet ihr nicht?
Kurzentschlossen jedenfalls bewegte ich meinen Arsch ins Abart um dort THE DWARVES, HUKEDICHT und OUT OF CONDITION zu bestaunen.
Die amerikanischen Zwerge sind ja berühmt für abstruse Kompositionen und kranke Bühnenshows, zudem fehlt diese noch auf meiner Liste der erlebten Bands, Grund genug, mich ins Zürcher Gettho zu wagen.
Nach etwa einer Stunde der definitiven Beweisführung meiner Töggeli-Unfähigkeit wurde es zum ersten Mal dunkel auf der Bühne.

OUT OF CONDITION aus Wallisellen können auf eine ziemlich lange und interessante Bandgeschichte zurückblicken und haben mit "Perceiving Symptoms of a Dying Conscience" eine Scheibe auf den Markt gebracht, die sich nicht im Schatten grösserer Produktionen verstecken muss.
Nun zur Show. Als erstes muss gesagt sein: es war verdammt laut!! Zum Glück gehöre ich seit kurzem zu den Besitzern eines semiprofessionellen Gehörschutzes, denn jeder ohne geht verdammt knapp wenn nicht sogar gar nicht am bösen T-Monster vorbei.

Auf der Bühne wurde von Anfang an gehörig gerockt, was aber das eher ältere Publikum nicht sonderlich zu beeindrucken vermochte…
Mir persönlich sagt der Mix aus Hardcore, Speed-Metal und Punkrock doch sehr zu, doch wurde ich ein bisschen enttäuscht. Nicht von der Band, sondern von der Abmischung, welche die Vocals ein bisschen untergehen liessen und auch die komplizierten Riffs eher unterdrückte.
Auf der Bühne wurde aber gerockt, was das Zeug hielt und man sah dieser Band an, dass sie auch ohne wütende Crowd ihren Spass an einer Show haben kann.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde (oder so) war der Spuk vorerst vorüber und OUT OF CONDITION verliessen nassgeschwitzt, aber leider ohne "The Trooper" die Abart Stage.

Trust Magazin, CD Review

Out Of Condition - Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience
Fangen wir mal mit den langweiligen Facten des Lebens an: OOC kommen aus Zürich und "überzeugen seit 1998 durch präzis gespielten Hardcorepunk mit Metall (sic) Einflüssen". Ob HC nun besser wird, wenn er präzis oder unpräzis gespielt wird, weiss ich nicht,. Dass bisweilen ne gediegene Metalkante dem Hardcore nicht schadet, brauch ich wohl auch nicht zu erwähnen. Wenn dieMetal Einflüsse(egal ob mit einem oder zwei Ls) jedoch in form von Gitarrensoli daherkommen, hört der Spass ratz-fatz auf! Was neben dem leicht pappnäsigen Logo sauer aufstösst sind die zu vielen oooohhhh- und aaaahhhh-Chöre. Ich bin noch nicht überzeugt, auch wenn's weit weniger schlimm ist, als der erste Song vermuten lässt (auch wenn die Soli schon herbe Magenschläge sind). (sebastian)

Waste Of Mind, CD Review

Out of Condition - Perceiving Symptoms ... (808 Records)
Stil: Hardcorepunk
Medium: CD

Viele Sublabels werden doch immer ein wenig vernachlässigt, anders halten es da Leech Records aus der Schweiz die über das frisch gegründete 808 Records gerade eine Scheibe nach der anderen unters Volk bringen und so lange sie so klingen wie die OUT OF CONDITION soll mir das recht sein. Geboten wird schneller Punkrock/ Hardcorepunk, bei dem mehr gesungen als Geschrieen wird und bei dem auch ganz gerne mal ein Metalsoli im Stile der ersten Thrice Platte ertönt. Keiner Wunder das sie diese neben Good Riddance oder Death by Stereo als Einflüsse angeben, auch wenn sie sicherlich ein stück melodischer und Punkrocklastiger zur Sache gehen. Musikalisch spielen sie vielleicht nicht noch in der obersten Liga und auch wenn der Gesang nicht schlecht ist, ab und zu tun sich doch ein paar Schwächen auf. Weshalb mir die Platte doch ganz gut gefällt ist einfach die Spielfreude und Power die die Schweizer an den Tag legen. Ordentliches Debüt.

Pitfire, CD Review

Out Of Condition aus Züri bieten Melody-Core mit Metal-Elementen. Damit der Hörer auch gleich weiss, was ihn erwartet, beginnt der erste Song wie unzählige andere Genre-verwandte Songs: Eine Erzählstimme gibt ein politisches Statement von sich, dazu galoppiert das in den Hintergrund gemischte und den Bässen entraubte Schlagzeug. Nach 4 Takten geht's dann richtig los...

Was folgt tönt zwar etwas abgedroschen und man kennt (fast) alles von Bands wie Good Riddance, Rise Against; Death By Stereo oder Thrice, aber Out Of Condition haben ihren Vorbildern genau zugehört und verstehen es, die notwendigen Ingredienzen (dazu gehören auch Iron Maiden-Licks und geschrieene Parts) zu stimmungsvollen und abwechslungsreichen Songs zusammenzufügen. Hab ich schon gesagt, dass ich mich nicht selten an Snitch's erstes Album "100% Fireproof" erinnert fühl? Wobei gesagt werden muss, dass OOC handwerklich einen ganzen Zacken mehr drauf haben, als dies bei Snitch zu ihren Debutzeiten der Fall war... Die Produktion ist übrigens ordentlich druckvoll, aber auch etwas steril und trägt somit nicht zu einer Profilschärfung bei.

Ach ja: Das nicht sonderlich originelle Tapping-Intro bei "Cold Shadow" müsste nicht sein, hat mir aber mal wieder vor Augen geführt, wie unglaublich geil dagegen das Tapping-Intro im RANDY-Song "Where Our Heart Is" ist (vom Album "The Rest Is Silence", dem besten Melody-Core-Album aller Zeiten!).

Fazit 1: Nichts neues, aber für Genre-Fans absolut empfehlenwert.

Fazit 2: Ich hab wohl einfach schon zuviel Melody-Core gehört...

Wer sich selber ein Bild machen möchte, sei auf die schöne Homepage unter www.out-of-condition.ch verwiesen.


Jonathan

Geneva Punk Ska, CD Review

Out of Condition, voilà un nom un peu déplacé pour un groupe que l'on trouve plutôt au mieux de sa forme avec son premier album, Perceiving Symptoms of a Dying Conscience. Car même si ce dernier ne bénéficie pas d'une production en béton armé et que le style pratiqué par les cinq zurichois n'est pas le plus novateur qui soit, Out of Condition possède une personnalité musicale déjà bien affirmée et un savoir-faire qui se traduit par des morceaux punk-rock / hardcore mélodique de haute qualité ("Shallow Mind", "Cold Shadow", "Wipe off the Blood From my Heart").

On pense à Good Riddance pour la capacité qu'a Out of Condition à être à la fois rapide et mélodique tout en gardant une touche hardcore, et à Strike Anywhere pour la personnalité. La voix du chanteur Philip n'a elle pas grand chose à voir avec celles de Russ Rankin ou Thomas Barnett mais possède ce timbre germanique qui fait la marque de fabrique de groupes d'Europe du Nord comme Misconduct, Endstand, Adhesive ou ZSK et se retrouve souvent soutenue par des choeurs ou des backings solides. Sans doute l'une des meilleures formations suisses du genre, que 808 Records, division de Leech Records, a eu la bonne idée de prendre sous son aile. Espérons que la bonne tenue de ce Perceiving Symptoms of a Dying Conscience aura des répercussions positives pour le groupe zurichois.

MaL (12/04)

Crazy United, CD Review

OUT OF CONDITION "Perceiving symptoms of a dying conscience" CD (22.12.04)
( www.808records.com )
Dichter, kraftvoller Hardcore, melodisch-hymnisch-rockig, vielschichtig, mit schnelleren und langsameren Parts. Nicht übertrieben harter NYHC, nicht Weichspüler-Emo-HC, auch kein Metalcore (obwohl ich bei dem Cover irgendwie fast so was befürchtet hatte). Ist leider überhaupt nicht mein Sound, aber echt gut gemacht! Vasco (7/10)

Pitfire, Konzert Review

Ich habe mich, speziell nach der fantastischen CD-Taufe, auf das Konzert von Out of condition im TapTab in Schaffhausen gefreut. Das TapTab, meine Heim-Bühne, das Mekka der Schaffhauser "Szene". Dachte ich zumindest bis am letzten Donnerstag.

Die Zürcher M-Core Band, meines Erachtens eine der besten dies momentan in dem Genre gibt, kam in und für die Begleitung einer der wohl chaotischsten Band ganz Deutschlands: Tourdeforce. Ganz klar, dass man sich ein solches Konzert nicht entgehen lassen kann und will.
Da wir es wieder einmal nicht schafften, genau bei Türöffnung einzutreffen, sondern eine halbe Stunde früher, bleib uns nur die benachbarte Kammgarn, das Kulturzentrum in Schaffhausen mit dazugehörigem Restaurant, welches erfreulicherweise Guinness im Offenausschank anbietet. Da solche 30 Minuten immer sehr schnell vergehen, konnte man auch beobachten wie sich von den 10 Typen am Stammtisch einer nach dem anderen Richtung TapTab entfernte. Kannte ich nicht den einen oder anderen davon? J

Im Taptab angekommen, musste ich mit entsetzen feststellen, dass für einmal nach Türöffnung keine Schlange mehr vorzufinden war. Waren die etwa alle schon drin? Nein, im Inneren befanden sich nur an die 30 Leute, darunter jedoch mehr als einer der heute performenden Bands. Ich machte mir Hoffnung, denn es konnte ja nicht sein, dass in Schaffhausen an diesem lausigen Donnerstag nicht noch ein paar mehr Leute den Weg hier her finden.
Nach dem ersten Bier und dem schütteln aller wichtigen Hände, schien das Konzert loszugehen. Ich war erstaunt, denn normalerweise zeigt sich die Organisation im Taptab eher flexibel, was den Konzertstart im falle von Besucherknappheit betrifft. Dies konnte ich mit Vorteil schon mal selbst erleben, damals sogar an einem Sonntag. Damals kamen die Massen erst nachdem man den Start um 45 Minuten herausgezögert hatte.

Ich machte mich auf den Weg in die untere Etage des TapTabs wo sich auch die Bühne befindet. Feststellend, dass hier nicht mehr als 30 Leute vor der Bühne versammelt standen, stellte ich mich, mittlerweile besorgt, in die Position, wo ich am meisten bekannte Gesichter anzutreffen erwartete. Das Konzert von OOC begann und was nun folgte, besorgte mir schon fast Bauchweh…

Die Band legte los mit dem ersten Kracher und ich fragte mich schon zu diesem Zeitpunkt, was die Band wohl nach diesem Abend von meiner Stadt halten würde. Die Leute standen ein bisschen da, tranken ihr Bier und warteten wohl auf ein besseres Morgen, während die Truppe um Sänger Philipp mit Vollgas an ihnen vorbei rockten. Für mich, und nenne man mich meinetwegen voreingenommen, war das Konzert qualitativ dem Konzert im Mascotte in nichts nachstehend. Doch was nützt Qualität wenn diese keinen interessiert?! Da ich mich nicht so sehr im Pit sehe wie andere, war ich erwartungsgemäss eher zurückhaltend, doch ich bildete mir nicht nur einmal und erst recht nicht vergebens ein, dass ich in meiner Ecke mit denen, die ich dort kannte, mehr Party hatte als die Leute welche mit verschränkten Armen 2m von der Bühne entfernt schliefen. Da ich als ebensolcher besonders vom Drummer beeindruckt war, welcher durch mich nun offiziell zum Gott erklärt wird, scherte ich mich für den Rest des Konzerts nicht mehr darum, ob nun die Band die einzigen im Raum waren, die Schweiss verloren und ich kann und muss der Band meinen Respekt versichern, denn dass diese so unbeirrt ihr Programm durchgezogen hatte war bemerkenswert.

Für mich war's nur noch enttäuschend. Und die Ausrede, dass es eben an einem Donnerstag stattfand, erkläre ich hiermit für ungültig, da ich schon an Sonntagen mehr Leute im Taptab gesehen habe und weil die zahlreichen Leute im oberen Stockwerk (Balkon) genauso gut hätten runter kommen können, was dem Konzert mit Sicherheit nicht geschadet hätte. Aber Kritik an der eigenen Stadt schmerzt und daher konzentriere ich mich auf das Positive für den Rest meines Berichts. Versuchen kann ichs ja zumindest.

Nach dem, nun, grossartigen Auftritt von OOC, waren die Norddeutschen Tourdeforce an der Reihe.

Realrocker, CD Review

OUT OF CONDITION - «Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience», 808
«Perceiving Symptoms Of A Dying Conscience» ist also der Nachfolger vom 2001er Debut-Album «Face The Truth». Bei diesem Release handelt es sich in allen Belangen um einen Quantensprung im Vergleich zum ersten Album. Der melodische, zum Teil mit Metal-Gitarren verzierte, treibende Hardcore, kann sich hören lassen, und wie! Auch wenn Songs wie z.B. der Opener «All On My Own» an Good Riddance erinnern, ist es ganz bestimmt nicht so zu sehen, als würden sie versuchen, einen Song zu kopieren, denn alle Songs sind eigenständig, eingängig und druckvoll. Aber nicht nur musikalisch sind Verbesserungen festzustellen, sondern auch die Aufnahme kann sich hören lassen. OOC sind eine Band, die jetzt schon Sound produziert, der den Vergleich mit internationalen Bands nicht scheuen muss, und ich bin sicher, dass das Potential auch nach diesen zwei Alben noch lange nicht ausgeschöpft ist. Also freut euch schon mal über diesen Release, der ende September im Regal stehen wird. Silvan